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Konzert am 20. November und Portrait der Instrumentenvergabe im Herbst 2022

Rund 30 junge Musiker:innen haben im Herbst unsere Geschäftsstelle mit einem neuen Instrument verlassen – einem ebenso wertvollen wie besonderen Streichinstrument aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds. Am 20. November schließen wir die Herbstvergabe mit einem Konzert im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg ab.

Im Rahmen der Herbstvergabe haben schon die jüngsten Musiker:innen ab 12 Jahren, die einen Preis beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ gewonnen haben, die Möglichkeit, eine Geige oder Bratsche, ein Cello oder einen Kontrabass auszuleihen.

Das Besondere an der Herbstvergabe ist, dass die Bewerber:innen zu uns in die Geschäftsstelle kommen und aus mehreren Instrumenten wählen können. Sie bekommen Zeit, diese in Ruhe anzuspielen und auszuprobieren, müssen sich schlussendlich aber selbst entscheiden, welches der/die neue Partner:in auf ihrem musikalischen Weg werden soll – nicht immer ein leichtes Unterfangen.

Der jüngste Entleiher in diesem Jahr ist der 13-jährige Lennard Voigt aus Berlin. Er nahm 2022 zum ersten Mal am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ teil und gewann auf Anhieb einen ersten Preis mit Höchstpunktzahl. Im Oktober durfte er ein Violoncello von Hans Michael Stirzer aus dem 18. Jahrhundert mit nach Hause nehmen.

Aber auch „ältere“ Musiker:innen konnten  von der diesjährigen Herbstvergabe profitieren. Wir freuen uns zum Beispiel über die Vergabe einer Bratsche aus Stiftungsbesitz an die 22-jährige Karina Lewicka, die zurzeit ein Bachelorstudium an der Universität der Künste Berlin absolviert. „Das Spiel auf der Gaspar-Borchardt-Bratsche ist jeden Tag ein wunderbares Erlebnis,“ schwärmt sie schon nach wenigen Wochen.

Ein neues Instrument zu bekommen, ist für viele junge Musiker:innen ein großer Schritt. Kein Instrument klingt wie das andere und alle sind in der Handhabung verschieden. Oft bedarf es erst viel Übung und weiterer Entwicklungsschritte des/der Musiker:in, bevor es gelingt, die Klangfarben des Instrumentes optimal zur Geltung zu bringen. Anlaufschwierigkeiten sind oft Teil des künstlerischen Wachstums. Diese Erfahrung macht auch die 15-jährige Antonia Maria Kreuzer, Studentin an der Hochschule für Musik in Würzburg:  

„Nach dem ersten Tag mit der „Guicciardi-Violine“ aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds fühlte ich mich noch nicht ganz so wohl. Sie ist um einiges kräftiger in der Lautstärke als meine vorherige Geige und hat eine größere Bandbreite und ermöglicht dadurch dynamisch und klanglich differenziertes Spiel. Nach sehr intensivem Üben mit der „Guicciardi“, habe ich schon nach einer Woche mein erstes größeres Konzert gegeben. Und bei meinem letzten öffentlichen Konzert am 21. Oktober 2022 war das Publikum absolut begeistert. Es wird aber sicher noch einige Zeit dauern, bis ich die „Guicciardi“ wirklich gut kenne und weiß, wie ich mit ihr umgehen muss, um die klanglichen und dynamischen Möglichkeiten voll auszuschöpfen.“

Unser Stipendiat Oscar Hollmer hat sich hingegen sofort mit seinem neuen Begleiter angefreundet. Er sagt über das französische Cello von Jerome Thibouville-Lamy: „‘Dieses Cello sieht ganz ok aus‘, dachte ich. Das stimmt aber gar nicht, denn es ist das schönste Cello überhaupt, und es wird jeden Tag schöner. Es klingt auch, wie es aussieht: wunderschön!“


Wir wünschen allen Entleiher:innen viel Erfolg, Motivation und Leidenschaft mit ihren neuen Instrumenten aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds!
 

Konzert zur Herbstvergabe 2022
am 20. November 2022 um 11 Uhr im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg

Eintritt frei, Anmeldung erbeten unter
oder 040-360 55 91 0

Die Deutsche Stiftung Musikleben präsentiert drei Stipendiat:innen, die schon in jungem Alter ihre Instrumente auf virtuose Weise beherrschen und sich damit für eine Instrumentenleihgabe aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds qualifiziert haben.
Der 23-jährige Hans Greve spielt seit 2017 einen Kontrabass aus dem Fonds. Für ihn ist die Musik das gemeinschaftliche Einfühlen in unbeschreibliche Emotionen, Gedanken und Stimmungen. Er studiert an der Hochschule für Musik in Freiburg und ist seit 2021 Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie.
Anna Kalvelage war schon zu Gast beim Schleswig-Holstein Musik Festival und bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Die 24-jährige Cellistin ist Studentin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und spielt seit 2018 ein Violoncello von Marinus Capicchioni.
Nathalie Lewis bekam „ihr“ Instrument bei der diesjährigen Herbstvergabe verliehen und ist mit 17 Jahren die jüngste Musikerin des Konzertes. Sie gewann in diesem Jahr einen ersten Preis beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert in der Kategorie Violine solo und wurde im Herbst zum Bachelorstudium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover
aufgenommen.

Mitwirkende:

Nathalie Lewis – Violine
Anna Kalvelage – Violoncello
Hans Greve – Kontrabass
Aglika Angelova – Klavierbegleitung

Programm: Werke von Franz Waxman, Johannes Brahms, Alfred Desenclos, Gioachino Rossini und Dmitri Schostakowitsch.

 

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