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Foto: Oliver Fantitsch

Ein Jahr Freiwilligendienst bei der Deutschen Stiftung Musikleben

Magnus Svane hat uns ein Jahr lang im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres in der Kultur mit seinem Engagement unterstützt und das Team der Geschäftsstelle mit seiner Persönlichkeit bereichert. Nun geht sein Freiwilligendienst zu Ende. Er berichtet von seinem Abschlussprojekt und verabschiedet sich. Wir wünschen Magnus gutes Gelingen für all seine zukünftigen Pläne und lassen ihn mit einem lachenden und einem weinenden Auge gehen – wir haben unglaublich gerne mit ihm zusammengearbeitet und werden ihn in unserem Team vermissen. Danke, Magnus!

„Trotz orkanartiger Windböen und Regen strömten die Menschen am 5. Juli zum Lichtwarksaal im KomponistenQuartier Hamburg, um dort die jüngsten Talente der klassischen Musik zu erleben. Die Stiftung präsentierte an diesem Abend ausgewählte Sonderpreisträger:innen des diesjährigen Bundeswettbewerbs Jugend musiziert im Konzert.

Die 19-jährige Solopianistin Elisabeth Eidel eröffnete das Konzert. Bei ihrer Interpretation des zeitgenössischen Werks ‚Peter Grimes Fantasy‘ von Ronald Stevenson erzeugte sie gekonnt eine düstere Stimmung im Saal. Lichtblicke innerhalb des Stücks schuf Elisabeth dann, als sie in den Flügel hineingriff, um sanft an den hohen Saiten zu zupfen.

Die Mezzosopranistin Laila Zürn (16 Jahre) und der Pianist Hexuan Liu (17 Jahre) überzeugten als Duo mit ihrer Fähigkeit, die unterschiedlichen Charaktere der verschiedenen, von ihnen vorgetragenen Liedern und Arien zu greifen, zu verkörpern und zu vermitteln. Besonders beim „Lied des Carlo“ aus der Kinderoper „Pinocchio“ des zeitgenössischen Komponisten Wilfried Hiller zeigte sich diese Stärke. Laila, in der Rolle des Pinocchio, katapultierte das Publikum förmlich mitten in die Oper hinein – für die Interpretation dieses Lieds wurden die beiden beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert 2023 mit dem Hans Sikorski-Preis der Deutschen Stiftung Musikleben belohnt.

Das Quartett Piaschowa mit den 13-Jährigen Musiker:innen Roman Spirin (Violine), Kira Koch (Violine) und Lennard Voigt (Violoncello) sowie der erst 10-jährigen Laila Honda (Viola) bewies eine Musikalität und ein Zusammenspiel, die für ihr Alter und für ihre nur einjährige Zusammenarbeit außergewöhnlich sind. Ihre Stücke spielten sie auswendig, um sich völlig auf die Musik und auf die Kommunikation mit Körpersprache und regem Augenkontakt untereinander konzentrieren zu können. Mit Astor Piazollas Tango „La muerte del ángel“ krönten sie den Konzertabend und verließen die Bühne unter tosendem Applaus.

Für mich war dieser Konzertabend ein ganz besonderer Abend. Ich hatte die Veranstaltung als Abschlussprojekt meines Freiwilligen Sozialen Jahres in der Kultur eigenständig organisiert, begleitet und bei dem Konzert die Begrüßung zusammen mit Bettina Bermbach übernommen.
Die Organisation dieses Konzerts hat mich nochmal auf ganz andere Weise herausgefordert und mich zum Ende meines FSJs nochmals mit neuen Aufgaben konfrontiert. Dass alles reibungslos gelaufen ist, hat mir deutlich vor Augen geführt, wie viel ich im letzten Jahr gelernt habe. Natürlich war ich nach dem Konzert auch ein wenig stolz, diese Veranstaltung auf die Beine gestellt zu haben.

Von meinem Freiwilligen Sozialen Jahr bei der Deutschen Stiftung Musikleben sind jetzt nur noch wenige Wochen übrig, und das stimmt mich schon etwas traurig. Meine Kolleginnen sind mir wirklich ans Herz gewachsen. In den letzten Monaten hatte ich zudem das Gefühl, mich richtig eingefunden zu haben. Ich war nicht mehr neu, sondern kenne mich bei den Arbeitsaufgaben und -prozessen sowie unseren Veranstaltungen schon gut aus und habe inzwischen eine gewisse Routine.

Ich bin unglaublich dankbar, die Möglichkeit gehabt zu haben, einen so ausführlichen Einblick in alle Aspekte der Stiftungsarbeit zu bekommen. Aus diesem Jahr nehme ich vieles für meine Zukunft mit. Nach meinem freiwilligen Engagement mit den zahlreichen Erfahrungen, die ich gesammelt habe, habe ich ein deutlicheres Bild von meinen Stärken und Schwächen, von der Arbeitswelt und davon, welche Rolle ich in Zukunft in dieser Welt spielen möchte.

Jetzt mache ich den Platz aber auch gerne frei, so dass sich ein anderer Freiwilliger bei der Stiftung engagieren und damit so viele neue Erfahrungen sammeln kann, wie ich es in diesem Jahr konnte. Ich hoffe, er hat eine genauso bereichernde Zeit!“

Magnus Svane

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